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Hanföl und CBD Öl – Was ist der Unterschied?

Hanföl und CBD Öl – Was ist der Unterschied

Hanföl aus Hanfsamen

Hanföl ist das Öl aus den Samen des Nutzhanfes (Cannabis Sativa) gewonnen wird. Speisehanf ist im Gegensatz zum medizinischem Hanf frei von psychoaktiven Substanzen. Die Samen vom Nutzhanf werden mittels Kaltpressung bearbeitet. Hierbei darf das Fett die Temperaturschwelle von 45° nicht überschreiten. Dadurch entsteht ein sehr hochwertiges Pflanzenöl. Reines Hanföl, heute auch öfters als Hanfsamenöl bezeichnet, dient es als hochwertiges Speiseöl. In Hanföl können Cannabinoide nur minimal nachgewiesen werden.  Italienischen Forscher haben handelsübliche Hanföle unter die Lupe. Laut den Analysen stecken in 10 Milliliter Hanfsamenöl im Schnitt lediglich 0,8 Mikrogramm CBD. Im Vergleich dazu enthält dieselbe Menge CBD-Öl, das allerdings tropfenweise eingenommen wird, stolze 1.000 bis 2.000 Mikrogramm CBD. Die Wissenschaftler sind jedoch davon überzeugt, dass selbst Spuren von Cannabinoiden ausreichen, um zum gesundheitlichen Effekt des Hanföls beizutragen.

 

Hanföl und CBD-Öl: Der Unterschied

Hanföl sollte nicht mit CBD-Öl verwechselt werden. Ein Vollspektrum CBD-Öl ist eine Mischung aus kaltgepresstem Hanfsamenöl, das mit natürlichem CBD-Extrakt angereichert wird. Das Cannabinoid kann durch verschiedene Extraktionsverfahren aus dem Gewächs herausgelöst werden. Insbesondere die CO2-Extraktion ist beliebt. Insbesondere die Blüten der weiblichen Hanfpflanze werden bei der CBD-Öl-Herstellung benutzt. In den Pollen (sogenannten Trichomen) befindet sich besonders viel des wertvollen Cannabinoids. Auch aus den Blättern der Hanfpflanze kann CBD gewonnen werden. CBD Öl besitzt entzündungshemmende, angstlösende und schmerzlindernde Wirkungen.

Herstellung von Hanföl

Für die Herstellung von Hanföl werden die Hanfsamen zunächst geschält und in speziellen Ölmühlen kalt und schonend gepresst. Bei einer Kaltpressung gehen keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Die Öl-Gewinnbarkeit liegt bei ca. 30 bis 35 Prozent. Das bedeutet, dass aus 100 kg Hanfsamen am Ende ca. 30 bis 35 Liter Hanföl gewonnen werden kann.

Inhaltsstoffe im Hanföl

Im Hanföl finden sich unter anderen folgende Fettsäuren:

  • alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure)
  • Linolsäure (Omega-6-Fettsäure)
  • Ölsäure (einfach ungesättigte Fettsäure)
  • Gamma-Linolensäure (Omega-6-Fettsäure)
  • gesättigte Fettsäuren

Hier überzeugen vor allem die Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6). Insbesondere Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für den Körper, da sie die Entwicklung und die Herz- sowie Hirnfunktion unterstützen. Ebenso werden sie als wertvoll im Kampf gegen Entzündungsprozesse angesehen. Hanföl besteht zu 70 bis 80 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Zusätzlich zu den Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren enthält Hanföl Proteine, Phosphor, Magnesium, Kalium sowie Vitamin B1, B2 und E.

 

Hanföl – bei Hautproblemen

Hanföl versorgt mit zwei weiteren hilfreichen Fettsäuren unseren menschlichen Körper. Diese sind zum ersten Gamma-Linolensäure (einer Omega-6-Fettsäure) und zweitens Stearidonsäure (einer Omega-3-Fettsäure).

Die Gamma-Linolensäure kommen häufig in Nachtkerzen- oder Borretschsamenöl vor. Diese zwei Öle werden z. B. bei Neurodermitis oder Schuppenflechte innerlich wie auch äusserlich angewendet.

Hanföl – Hormonstörungen und Bluthochdruck

Die Gamma-Linolensäure helfen auch bei hormonellen Störungen (z. B. PMS oder  Wechseljahren) bei der Wiederherstellung eines harmonischen Hormonhaushaltes. Darüber hinaus weiß man schon seit einer Studie aus den 1990er Jahren, dass die Gamma-Linolensäure eine blutdrucksenkende Wirkung aufweist. Hanföl gehört zu den wenigen Ölen, die Gamma-Linolensäure enthalten.

Bei empfindlicher und gestresster Haut oder auch bei entzündlichen Hautproblemen dient es als rasch einziehendes Pflegeöl mit juckreizstillender und beruhigender Wirkung.

Hanföl – chronischen Entzündungen

Die Stearidonsäure nun ist wie die Alpha-Linolensäure eine Omega-3-Fettsäure. Die Stearidonsäure ist im Organismus sehr viel effektiver als die Alpha-Linolensäure. Da diese die entzündungshemmende Fettsäure EPA verwandelt. Gemeinsam mit der Gamma-Linolensäure interagiert die Stearidonsäure perfekt. Diese beiden Fettsäuren verhindern die Umwandlung der Linolsäure in entzündungsfördernde Substanzen. Hanföl wirkt also gleich über mehrfache Mechanismen chronischen Entzündungen entgegen.

Enthält Hanföl Cannabinoide?

Immer wieder ist zu lesen, dass im Hanfsamenöl keinerlei Cannabinoide enthalten sind. Es handelt sich hierbei um die wichtigsten Wirkstoffe der Hanfpflanze, die zahlreiche medizinische Eigenschaften haben. An der University of Modena and Reggio Emilia durchgeführte Analysen haben im Jahr 2019 allerdings ganz klar gezeigt, dass sich auch im Hanfsamenöl Cannabinoide befinden.

Verwendung von Hanföl

Kalt gepresstes Hanföl ist in vielen Reformhäusern, Bio-Supermärkten und herkömmlichen Supermärkten erhältlich. Sein nussiger Geschmack bringt reichlich Abwechslung in jede Küche. Hanföl eignet sich ausschließlich für Rohkost, wie zum Beispiel für Salatdressing und Dips. Bei der Einnahme von Hanföl sollte stets mit einer geringen Dosierung gestartet werden, da jeder Körper individuell auf die Versorgung reagiert. Ein Teelöffel Hanföl täglich reicht dafür völlig aus. Wird das Öl gut vertragen, kann nach etwa einer Woche auf zwei Tee­löffel täglich umgestellt werden.

Bei unerwünschten Nebenwirkungen sollte die Menge herabgesetzt oder die Einnahme eingestellt werden. Häufig wird dazu geraten, Hanföl mit einem Abstand von 30 Minuten im Anschluss an eine Mahlzeit einzunehmen. Was­ser ist für die Einnahme nicht erforder­lich.

1.     Innerliche Anwendung

Die innerliche Anwendung ist flexibel. Hanföl z. B. für Salate und Getränke.

2.     Äußerliche Anwendung

Je nach Belieben auf die betroffene Hautstelle auftragen. Bei Dermatose lohnt es sich, dass Hanföl mehrmals täglich aufzutragen.

 

Fazit: Hanföl gehört zwar zu den Hanfprodukten, enthält jedoch weder THC noch CBD in nennenswerten Mengen. Als hochwertiges Pflanzenöl ist es in der Küche sehr beliebt und hat gesundheitsfördernde Eigenschaften.

 

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